Was ist denn aus dem Maisfeld geworden? Letztes Jahr habe ich hier einen Beitrag mit einem Maisfeld gepostet, wo der Bauer offenbar einen Teil der Ernte als Wintervorrat für hungrige Zwei- und Vierbeiner stehen ließ.
Dieses Jahr ist das Feld nicht wiederzuerkennen. Kein Maisanbau mehr, sondern ein Paradies für Insekten. Ein Feld voller blühender Kräuter.
Im Moment dominiert eine violett blühende Pflanze. Ich habe nach ihrem Namen recherchiert und wie so häufig bei Pflanzennamen:
Nomen est omen!!!
Sie trägt den Namen Bienenfreund, Büschelschön oder auch phacelia tanacetifolia !!!
Phacelia leitet sich ab von gr. phakelos, was Bündel bedeutet, daher vielleicht auch der Name Büschelschön. Tanacetifolia könnte eine Erfindung von Linné sein. Ich kenne dazu keine gesicherte Herleitung, wobei folia auf jeden Fall von lat. folium abgeleitet ist, was übersetzt Blatt bedeutet. Das mittellateinische tanazita ist wahrscheinlich von gr. athanasia abgeleitet, was unsterblich heißt. Angeblich soll das die lange Dauer des Blütenstandes anzeigen. Es wird auch behauptet, dass aus den Blättern der Pflanze hergestellte Getränke ewiges Leben verleihen. Spannend nicht wahr?
2 Antworten auf „Nomen est Omen: Vom Maisfeld zum Bienen-Freund“
Als „Lateiner“ weißt du bestimmt Bescheid mit den Endungen: Zucchini ist der Plural, im Singular wäre die Frucht männlich und heißt dann Zucchino :-).
Nix für ungut und Grüße von Susanne
Hallo Susanne,
vielen Dank für deinen Kommentar! Sowohl im Lateinischen als auch Italienischen haben viele maskuline Wörter im Plural die Endung -i. Die Römer haben dieses Gemüse allerdings nicht gekannt. Somit ist das Wort rein italienischer Herkunft und hat im Singular die Form Zucchino. Eine Nebenform im Italienischen ist la zucchina, woraus sich möglicherweise erklärt, dass wir im Deutschen DIE zucchini sagen. In Deutschland wird der italienische Singular allerdings nicht verwendet, selbst wenn es sich nur um eine Frucht handelt.
Herzliche Grüße
Konstantin