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Lateinische Weisheiten

Nomen est omen

Die Redewendung Nomen est omen begegnet uns auch heute noch sehr häufig, allerdings leider oft nur im negativen Sinne, wenn wir uns beispielsweise über andere Menschen allein auf Grund ihres Namens ein Vorurteil bilden. Der Name ist ein Vorzeichen, so lautet die Übersetzung. Dabei lässt der lateinische Begriff omen eine positive oder negative Konnotation zu. Tatsächlich stammt der Satz von Plautus, einem antiken Komödiendichter. Damals zielte er damit darauf ab, dass die Namen der Figuren oft so genannte sprechende Namen waren, die dem Zuschauer einen Hinweis auf dessen Charakter oder Verhalten geben sollten.

Auch wir kennen heute noch Menschen, die gewisse Ereignisse als gutes oder auch als schlechtes Omen werten. Wer kennt ihn nicht, den Spruch über die schwarze Katze: Schwarze Katze von rechts nach links: Glück bringt’s! Schwarze Katze von links nach rechts, bringt was Schlecht’s

Die Römer waren weitaus abergläubischer und Wahrsagerei war sehr verbreitet. Sie beobachteten die Natur und versuchten beispielsweise aus dem Flugverhalten von Vögeln den Willen der Götter zu deuten. Man hatte dabei die Vorstellung, die Vögel würden die Geheimnisse der Götter verraten, da sie im Himmel den Göttern näher waren.

Wer sich den Spaß macht und omen rückwärts liest, der gelangt zu nemo, was übersetzt „niemand“ bedeutet. Bekannter aber ist doch da der Fisch Nemo aus dem Animationsfilm „Findet Nemo“. Ob sich der Namensgeber über diese Zusammenhänge Gedanken gemacht hat?

Zum Thema Nomen est omen habe ich für euch auch noch ein kleines Rätsel zusammengestellt, das sich auf „sprechende“ Namen aus der Pflanzenwelt bezieht. Habt ihr Lust, dann schaut doch mal hier hinein!

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